Die Blockstube wurde irgenwann einmal abgerissen. Von der Blockstube sind noch der oberste Balken zur Diele erhalten. Deshlab konnte es dem Umgebindehaus Typ zugeordnet werden.
Die Blockstube aus Tannenholz wurde aus waagerecht übereinander gesezten Balken errichtet. Die Balken wurden verzahnt. Die Stube hat gute wärmedämmende Eigenschaften, die sich für den Wohnbereich gut eignen.
Umgebindehäuser haben immer die Ausrichtung der Stube oder Blockstube in südlicher Richtung.
Dies diente der Aufwärmung des Holzes bei Sonnenschein.
Die Blockstube ist vom übrigen Haus konstruktiv getrennt errichtet worden.
Holzbalkendecke erhalten von 1587 - Holzbalkendecke mit Einschubbretter (siehe LINK Wikipedia )
Holzbalkendecke mit Schiffchen. Am Ende des Ceckenbalken, ca. 30 cm vor Wandeintritt, wurden Einschnitte in den Deckenbalken vorgenommen sogenannte Schiffchen. Schiffchen waren zur damaligen Zeit ein Mittel zur Verschönerung der Deckenbalken. Diese schon in der Gotik angewendeten Verzierung Schiffchen sind mitunter sehr filigran ausgebildet und motivreich.
Das oberste Holz einer Blockwand oder Stubenwand zum Flur mit den Löchern für die Vernagelung. All das ist noch im orginalem Zustand im Haus zu sehen. Bildlich muss man sich an dieser Stelle die weiter Fortführung der Blockstube vorstellen. Hier war die Wand mit der Tür.
Die Abstände der Balken betragen genau 110 cm. Die Bretter werden nach außen hin schmaler. Von 40 cm auf ca. 30 cm. Die gleiche Breite findet sich bei anderen Häusern am Pfaffenberg in Königstein an der Elbe.
Brett der Holzbalkendecke. Hier erkennt man noch die Lehmfüllung und wie das Brett angepasst wurde.
Auch die orginal Farbe und absichtliche Schwärzung des Holzes sind zu erkenne. Im Ganzen Haus wurde diese Schwärzung vorgenommen. Dieses geschah anscheinend zum Holzschutz.
Detail der Konstruktion und des Aufbau der Holzbalkendecke. Die Bretter sind keine Einschubbretter wie sonst üblich. Hier wurden sie einfach nur auf den Balken aufgelegt. (siehe LINK Wikipedia )
Diese Wandmalerei aus dem 19.Jahrhundert war durch die teilweise Freilegung der zweischaligen außenwand zu Tage getreten. Diese ist konnte aber so nicht gerettet werden. Die Farbe ist schon vom anschauen abgefallen.
Auch einfach Stube genannt, ist auch nur in Teilen erhalten. Die Seitenwände der Stube wurden wahrscheinlich im 18. Jahrhundert entfernt und durch ein Ziegelmauerwerk und Sandsteingewänden für die Fenster ersetzt. Durch Untersuchungen des Landesamt für Denkmalschutz wurde das oberste Holz der Blockwand dendrochronologisch ( siehe Dendrochronologie ) untersucht. Von der Holzstube sind die Bretterdecke und das oberste Holz einer Blockwand zum Flur mit den Löchern für die Vernagelung des verlorenen Balkens darunter erhalten. Es handelt sich dadurch um ein Umgebindehaus. Der Erhalt der Holzbalkendecke verleiht dem Haus einen einzigartigen historischen Hauch.
Mehr über den Wert des Kulturdenkmal erfahren Sie unter Denkmalwert.